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Rockpalast DVD

George Thorogood & The Destroyers live at Rockpalast

George Thorogood at Rockpalast

DVD-Specs: FSK: 0 Format: NTSC / DVD9 Picture Format: 4:3 Audio: PCM Stereo Running Time: approx. 88 min Region: 0 (No Region)
File under: Blues-Rock Cat.no.: MIG90722 Barcode: 885513907226 PC: 165 Format: DVD+2CD im CD Digipack Release: 24.02.2017

Der „Satan of Slide“, wie die internationale Presse George Thorogood aufgrund seiner grandiosen Fingerfertigkeiten mit dem Bottleneck nennt, mischt in seinem Spiel Urban Blues, Rock’n‘Roll und Rhythm & Blues und entwickelte ein Programm mit Songs namhafter Vorbilder wie Elmore James, John Lee Hooker, Bo Diddley oder Chuck Berry. Die Kritik ist sich einig, dass der versierte Gitarrist in einem Atemzug mit Johnny Winter oder Rory Gallagher genannt werden müsse. Die Band hatte für den Rockpalast am 26.11.1980 in Dortmund ihre US-Tour unterbrochen, war perfekt eingespielt und spannte über 90 Minuten lang einen packenden Bogen vom Opener „House Of Blue Lights“ über das beliebte „One Bourbon, One Scotch, One Beer“ und die aktuelle Hitsingle „Who Do You Love“ bis hin zum furiosen Finale mit Chuck Berrys „Reelin‘ And Rockin“. Ein neues Konzert unserer zeitlosen „Rockpalast“-Serie im DVD + 2CD-Format mit vielen Fotos und professionellen Linernotes. Rockpalast ist eine Produktion des WDR.

Das hatten sich George Thorogood & The Destroyers bei ihrem Rockpalast-Auftritt am 26. November 1980 in der Dortmunder Westfalenhalle eigentlich etwas anders vorgestellt: Bereits ab dem dritten Song des Konzerts, der Willie-Dixon-Nummer „I‘m Wanted“, wurde das – anfänglich noch etwas verhaltene – Publikum vom amerikanischen Sänger und Gitarristen zum Tanzen aufgefordert. Der Platz vor der Bühne war frei, also wandte sich Thorogood direkt an die Zuschauer, um sie zum Mitmachen zu motivieren. Einige Fans folgten seiner Aufforderung, sodass am Ende der regulären Show im Publikum ein munteres Treiben herrschte. „Bei der Zugabe lief die Sache ein wenig aus dem Ruder, als unser Saxophonist Hank Carter in gebrochenem Deutsch verkündete, dass wir uns über weitere tanzende Zuschauer freuen würden. Bei Carters O-Ton: ‚Kommen Sie hierher, kommen Sie!‘ dachten die Leute aber, sie sollen auf die Bühne kommen“, schmunzelt Thorogood noch heute über dieses kleine Missverständnis. Es gab ein ziemliches Gedränge zwischen den Musikern. Das Ganze endete schließlich in einem chaotisch-friedlichen Bühnen-Happening. „Es war zwar nicht das, was wir ursprünglich beabsichtigt hatten, aber wir nahmen die besondere Herausforderung an und hatten dabei jede Menge Spaß.“

Entstanden waren George Thorogood & The Destroyers im Jahr 1973 in Wilmington, Delaware, USA. Der „Satan of Slide“, wie die internationale Presse den versierten Gitarristen aufgrund seiner grandiosen Fingerfertigkeiten mit dem Bottleneck nennt, mischt in seinem Spiel Urban Blues, Rock’n‘Roll und Rhythm & Blues und entwickelte ein Programm mit Songs namhafter Vorbilder wie Elmore James, John Lee Hooker, Bo Diddley oder Chuck Berry. „Wer seine Slide-Gitarre genau so hören möchte, wie sie der Erfinder einzusetzen gedachte, der liegt bei Thorogood richtig“, attestierte ihm ein amerikanischer Kritiker und war sich mit seinen Kollegen einig, dass Thorogood in einem Atemzug mit Johnny Winter oder Rory Gallagher genannt werden müsse.

Von der 73er Erstbesetzung der Band waren sieben Jahre später beim Rockpalast-Auftritt immerhin noch drei der vier Originalmitglieder dabei. Lediglich Saxophonist Hank Carter kam kurz zuvor dazu, für den ausgestiegenen Gitarristen Ron Smith beziehungsweise seinen kurzzeitigen Nachfolger, den Perkussionisten Uncle Meat Pennington. „Mit der Verpflichtung eines Saxophonisten eröffnete sich für uns die Möglichkeit, unsere Musik stilistisch weiterzuentwickeln und zu der Band zu werden, die wir dann ab 1982 mit dem Song ‚Bad To The Bone‘ waren“, erinnert sich Thorogood.

Die Rockpalast-Show im November 1980 fand inmitten einer langen US-Tour der Gruppe statt, weswegen die Bandmitglieder und ihre Crew im Anschluss an einen Auftritt in Chicago nach Deutschland flogen und am Tag nach dem Konzert sofort wieder zurück nach Amerika jetteten. Dazwischen lagen furiose eineinhalb Stunden in der Dortmunder Westfalenhalle und einige Feierabendbiere an der Hotelbar mit den Kollegen von Albert Collins & The Icebreakers, die am gleichen Abend ihr Konzert für den Rockpalast aufzeichneten. „Allzu viel Zeit für eine Aftershow-Party gab es leider nicht, da wir schon am nächsten Morgen zurück nach Chicago mussten.“

Auf dem Hinflug hätte ein kleiner Zwischenfall Thorogood und seine Destroyers beinahe in die Bredouille gebracht: Bassist Bill Blough, der seinen Pass zuhause vergessen hatte, musste umkehren und nach Chicago zurückfliegen. Thorogood: „Als er seinen Ausweis wieder bei sich hatte, nahm er den ersten Flieger Richtung Düsseldorf, orderte das erste Taxi, das er am Flughafen finden konnte, und kam in letzter Minute in der Dortmunder Halle an. Zum Glück standen wir wegen der laufenden US-Tour voll im Saft und brauchten daher für die Show keinerlei Vorbereitung.“

Von diesem Vorfall bekam das deutsche Publikum nichts mit. Die perfekt eingespielte Band feuerte fast 90 Minuten lang aus vollen Rohren und spannte einen packenden Bogen vom Opener „House Of Blue Lights“ über das beliebte „One Bourbon, One Scotch, One Beer“ und die aktuelle Hitsingle „Who Do You Love“ bis hin zum furiosen Finale mit Chuck Berrys „Reelin‘ And Rockin“. Thorogood: „Es dauerte eine Zeitlang, bis die Show richtig Fahrt aufnahm, denn wir durften unsere Verstärker nur begrenzt aufdrehen, da eine größere Lautstärke die empfindlichen Kameras zum Flimmern gebracht hätte. Deswegen kam das Publikum nur langsam in Stimmung. Zum Glück rettete Hank mit seinen rudimentären Deutschkenntnissen den Abend.“

Die Tradition ihrer bewusst puren Bluesrock-Show dokumentierte die Band in Dortmund mit einer auch für damalige Verhältnisse geradezu schlichten Bühnendekoration: Während heute vermutlich Videoleinwände, riesengroße Banner und eine clever austarierte Lichtshow der Bühne die entsprechende Atmosphäre bescheren würden, hatten die Musiker lediglich am Schlagzeug ein mit Großbuchstaben bemaltes Banner anbringen lassen auf dem zu lesen stand: „Here tonite the worlds original five man trio!“ Interessantes Motto für eine Viermannbesetzung!
Bis heute hat Thorogood die legendäre Rockpalast-Show im Herbst 1980 in guter Erinnerung behalten, markiert sie doch einen wichtigen Eckpfeiler seiner Karriere, die nach 1979 mit dem zweiten Album „Move It On Over“ und der Hitsingle „Who Do You Love“ ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte.

Matthias Mineur, Herbst 2016

Tracklisting:

DVD

1.	House Of Blue Lights                               04:42
2.	Kids From Philly                                   03:15
3.	I'm Wanted	                                   05:42
4.	Cocaine Blues                                      03:06
5.	House Rent Blues/One Scotch, One Bourbon, One Beer 10:02
6.	It Wasn`t Me	                                   07:32
7.	Madison Blues                                      06:32
8.	Goodbye Baby (Can't Say Goodbye)                   05:00
9.	New Hawaiian Boogie                                05:04
10.	Can't Stop Lovin'                                  04:59
11.	Who Do You Love                                    05:47
12.	Bottom Of The Sea                                  03:28
13.	Night Time                                         05:23
14.	No Particular Place To Go                          06:04
15.	Reelin' And Rockin'                                07:25

Total:	approx. 88 minutes

CD 1

1.	House Of Blue Lights                               04:42
2.	Kids From Philly                                   03:15
3.	I'm Wanted                                         05:42
4.	Cocain Blues                                       03:06
5.	House Rent Blues/One Scotch One Bourbon, One Beer  10:02
6.	It Wasn`t Me                                       07:32
7.	Madison Blues                                      06:32

Total:	40:54

CD 2

1.	Goodbye Baby (Can't Say Goodbye)                   05:00
2.	New Hawaiian Boogie                                05:04
3.	Can't Stop Lovin'                                  04:59
4.	Who Do You Love                                    05:47
5.	Bottom Of The Sea                                  03:28
6.	Night Time                                         05:23
7.	No Particular Place To Go                          06:04
8.	Reelin' And Rockin'                                07:25

Total:	43:15

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