Das Burg Herzberg Festival 2011 stand unter dem Motto "Revolution" in dem ja sowohl Love als auch Evolution steckt. Irgendwie kam es, nicht nur mir, voller vor. Die Anzahl der Verkaufsstände in Freak City hat sich auch vergrößert. Die offizielle Besucherzahl lautet 12.000. Das Festival wandelt auf einem schmalen Grat und sollte sich nicht noch mehr vergrößern. Die familiäre Atmosphäre würde unweigerlich verloren gehen. Erstmals kam es auch zu Diebstählen, eine Bande hatte wohl die Unbekümmertheit der Festival Besucher ausgenutzt. Ansonsten typisch Herzberg, auch das wechselhafte Wetter. Die Veranstalter, die ja eigentlich keine Profis sind, haben wieder ganze Arbeit geleistet. Organisation und Infrastruktur funktionieren sehr gut.
Auch eine schwierige Situation kurz vor Beginn wurde sehr gut gemeistert. Der Headliner Gregg Allman musste kurzfristig wegen schwerer Erkrankung absagen. Fieberhaft wurde telefoniert und toller Ersatz gefunden. Walter Trout sprang ein und widmete das Konzert Allman und auch ein Stück Jeff Healey. Ein tolles Konzert. Ein weiteres Highlight folgte mit Marillion. Auch Hardin&York mussten absagen da Hardin auch erkrankte. Pete York wollte sich aber etwas einfallen lassen. Zur großen Überraschung standen dann Miller Anderson und Helge Schneider mit ihm auf der Bühne. Ein afrikanisches Feuerwerk, das gut zum schönen Samstagswetter passte, feuerte Femi Kuti & the Positive Force ab.
Nachdem am Mittwoch schon Klaus der Geiger unterwegs war, waren am Donnerstag u.a. Stoppok und Motorpsycho zu hören. Die Freitagshighlights waren Asaf Avidan & the Mojos obwohl er große Probleme mit seiner Stimme hatte. Magma dagegen ließen einen großen Teil des Publikums etwas ratlos mit ihrer Musik. Viel Spaß an Musik kann man auch mit Handicap haben, das bewiesen wieder mal Station 17. Den großen Abschluss bereitete das Urgestein Eloy am Sonntagabend. Natürlich spielten sehr viel mehr Bands und gerade auf der Freak- oder Mentalstage gibt es immer etwas Tolles zu entdecken, wie zum Beispiel die Schweizer Ginger.
Überhaupt lässt man sich am besten einfach treiben und erlebt immer etwas. Eine kleine Bilderauswahl habe ich wieder zusammengestellt. Es sind überwiegend Musiker zu sehen, es gab in den letzten Jahren immer wieder Klagen von einzelnen deren Portraits einfach irgendwo ins Internet gestellt wurden. Hier gilt natürlich das Persönlichkeitsrecht und wie im letzten Jahr jemand in einem Forum schrieb: "Die Festivalatmosphäre lässt sich nicht auf Bildern ablichten". Recht hat er!

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