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Rockpalast über sichHerausgegeben zur Zeit der ersten Rocknächte R 0 C K P A L A S T Konzeption: Peter Rüchel und Christian Wagner Produktion: Wilhelm Lang - Barbara Lücke - Wolfgang Böttcher Der ROCKPALAST ist eine Fernseh-Sendereihe der Jugendredaktion des Westdeutschen Rundfunks in Köln. Vor drei Jahren begann es: im 3. Fernsehprogramm des WDR wurde zum ersten Mal ein Rockmusik Termin eingerichtet. Das waren damals 30 Minuten, einmal im Monat. Seitdem wurde es immer mehr. Denn das Programm wurde von seiner Zielgruppe begeistert begrüßt. Jetzt gibt es im Westdeutschen Fernsehen jeden Sonntag um 19.00 Uhr 45 Minuten lang Musik: Alle 14 Tage den ROCKPALAST und dazwischen Filme, die von der ROCKPALAST-Redaktion ausgewählt werden, auch historische. EINE ALTERNATIVE Von Anfang an stand fest: der ROCKPALAST sollte nicht mit den verschiedenen Hitparaden-Sendungen konkurrieren. Peter Rüchel und Christian Wagner hatten sich vorgenommen, die Plazierungen von Musikern und Gruppen in den sogenannten "Charts" der Branchenblätter zu ignorieren. Es sollte nur um Musik gehen, Punkt! Qualität also als einziges Kriterium, somit keine synthetischen Studiogruppen mit dem todsicheren (aber gesichtslosen) Sound, sondern live-Bands, die auf der Bühne vor einem kundigen jugendlichen Publikum bestehen können. LIVE Da fiel eben ein wichtiges Stichwort: LIVE sollte es ein. Nicht das So-tun-als-ob, nicht die falsche Glätte der vielen Musikshows, in denen in der Regie das Tonband abgefahren wird und die Musiker dazu mimen. Nein: volle Aktion auf der Bühne mit allen Risiken. Lebendigkeit, nicht Sterilität. Und die Gruppen sollten Gelegenheit haben, sich wirklich selbst darzustellen, also nicht nur eine Nummer, sondern Ihr volles Programm zeigen können. So wurde jedes 45 Minutenprogramm einer Gruppe gewidmet. Inzwischen wurden über 100 Konzerte aufgezeichnet. Im Studio und zunehmend mehr in den Konzerthallen. DIE LEUTE VOM FERNSEHEN MUSSTEN LERNEN Denn Erfahrungen mit der Aufzeichnung von Rockmusik live, auf die man hätte zurückgreifen können, lagen nicht vor. Vor dem ROCKPALAST war auf diesem Gebiet wenig gemacht worden. Aber es fanden sich Interessierte und Liebhaber. Eine gute Tonmischung und die passenden Bilder zu machen - darum ging es. Und das sozusagen nur aus dem Stand: in einem Produktionstag. Die Orientierung - von Christian Wagner angegeben - war und ist einfach und streng: die Musik und die Menschen, die sie machen. Es gehört zu den schönsten Ergebnissen dieser Arbeit, daß man heute sagen kann: jeder der über 60 Mitarbeiter einer ROCKPALAST-Produktion - Studio oder Außenübertragung - hat etwas mit dem Ergebnis zu tun. DIE ROCKPALAST-Nächte IN EUROPA: Ohne das Verständnis und die Förderung der Programmverantwortlichen in der ARD wäre nicht möglich geworden, was man als die bislang optimale Präsentation von Rockmusik im Fernsehen ansehen kann: Zweimal im Jahr - jeweils Samstag auf Sonntag - läuft in der ARD eine ROCKPALAST-Nacht, die Übertragung eines zur gleichen Zeit in der Grugahalle in Essen stattfindenden Konzerts mit drei internationalen Rockgruppen. Zuletzt am 21./22. April 1979. Das Konzert - und die Fernsehübertragung - beginnt eine Stunde vor Mitternacht und das Ende ist offen. Das Fernsehen richtet sich nach dem Ablauf des Ereignisses. Der Hörfunk ist dabei: Parallel zum Fernsehbild wird der Ton in Stereo übertragen. Live oder versetzt hat sich die Eurovision angeschlossen: Bulgarien Dänemark, Finnland, Frankreich, Irland, Jugoslawien, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz und die Türkei waren schon dabei. Die Konzerte, die in den ROCKPALAST-Nächten übertragen werden, sind Eigenveranstaltungen der ROCKPALAST Redaktion. | |||||||||||